Mit der frühbarocken Klangpracht von Giovanni Gabrielis doppelchöriger „Canzon septimi toni N.2“ möchte der Posaunenchor Hohenhausen (Leitung: Axel Bley) das Adventskonzert zu seinem 60. Chorjubiläum eröffnen. Über die räumlichen Möglichkeiten des Markusdoms in Venedig, von dessen Emporen Gabrieli sich die Gruppen seiner mehrchörigen Werke Ihre Einsätze gegenseitig zuspielen und zusingen ließ, verfügt unsere Pauluskirche leider nicht. Dafür können wir in diesem Jahr durch verschiedene Instrumente erstmals die beiden Chorgruppen als „Horn-Chor“ und „Tromba-Chor“ in verschiedenen Klangfarben darstellen. In gleicher Weise ertönt auch Georg Friedrich Händels Oratoriensatz „Denn die Herrlichkeit Gottes“ doppelchörig.
Neben mehreren Advents- und Weihnachtsliedern, bei denen -eingebettet in instrumentale Meditationen und Variationen- alle herzlich zum Mitsingen eingeladen sind, stehen amerikanische Weihnachtslieder der Gegenwart auf dem Programm der Blechbläser. In melodisch- poppigem Sound stellen dabei Songs wie „Mary did you know?“ oder „Where are you Christmas?“ nicht nur die Frage wie Weihnachten heute klingt…
Jubiläum feiert auch unsere Gospelchor Rejoice mit seiner Chorleiterin Angelika Bönnemann. Seit 25 Jahren bereichern die Sängerinnen und Sänger nicht nur das jährliche Adventskonzert unserer Gemeinde mit moderner und mitreißender Musik. Am 2. Advent sollen „There’s a star“, „Have you heard“ und „O holy night“ im Satz von Chris Lass, so wie „Shine your light“ von Tore W. Aas erklingen.
Der Kirchenchor unter Leitung von Rainer Begemann widmet sich in diesem Jahr traditionellen weihnachtlichen Liedern, die Ihren Ursprung im 16. und 17. Jahrhundert haben und die zum Teil in Vergessenheit geraten sind. Der Chor singt Lieder wie „Vom Himmel hoch, o Englein kommt“, „Wach, Nachtigall, wach auf“, „Joseph, lieber Joseph mein“ oder „Schlaf, mein Kindelein“ in Sätzen von Reger, Mauersberger und Bodenschatz.
Im Mittelpunkt steht der Quempas, eine frühneuzeitliche Zusammenstellung von drei lateinischen Weihnachtsliedern. Die ältesten Quellen stammen aus dem 15. Jahrhundert, seit dem 16. Jahrhundert sind deutsche Fassungen belegt. Am bekanntesten wurde diejenige bei Michael Praetorius mit dem deutschen Text „Den die Hirten lobeten sehre“. Der Brauch des Quempas-Singens war an vielen Orten ein fester Bestandteil des Weihnachtsbrauchtums, im Gottesdienst wie auf Straßen und Plätzen. Bei unserem Adventskonzert singen und spielen wir sowohl die Fassung von Praetorius als auch eine moderne von Matthias Nagel.
Als Gäst freuen wir uns auf Waltraud Huizing an der Orgel und Nils Schmidtpeter am Schlagzeug! Der Eintritt ist frei.