„Trotz anfänglicher Schwierigkeiten entwickelte sich die Bläsergruppe schon bald zu einem beachtlichen Chor“ berichtet die Lippische Rundschau 1973 zum 10-jährigen Jubiläum des Posaunenchores Hohenhausen.
Nachdem es bereits Bläserkreise in Hohenhausen und Brosen gegeben hatte, wurde der Posaunenchor der Kirchengemeinde Hohenhausen 1963 von Hermann Meier gegründet. Nicht zuletzt durch seine Tätigkeit als Lehrer gelang es ihm schnell, viele junge Menschen für das Erlernen von Trompete, Posaune, Horn oder Tuba im Posaunenchor zu begeistern. Von Anfang an begleiteten Ausflüge, Konzert- und Probenfahrten die musikalische Arbeit; zahlreiche Reisen führten den Chor so u. a. nach Dänemark, England, Schweden, Holland und viele Male nach Österreich.
Als der Chorgründer Hohenhausen verließ, übernahm Volker Schmoland die Leitung des Chores. Der junge Musikstudent wusste einerseits die musikalischen Fähigkeiten des Chores weiter auszubauen, fand andererseits aber auch freundschaftlichen Anschluss an die Chorgemeinschaft. Im Folgenden beschäftigte die Kirchengemeinde Richard Watorowski, Anne Engelbert (damals Riepe), Csaba Rabi und Tina Bley (damals Krohne) und seit August 2000 schließlich Axel Bley als Chorleiter. Immer wieder sprangen aber auch erfahrene Bläserinnen und Bläser in der Chorleitung ein.
Seit fünf Jahrzehnten ist der Posaunenchor nun Treffpunkt junger und jung gebliebener Menschen, die die Freude an der Bläsermusik und an der Gemeinschaft des Chores zusammenhält. Mit inzwischen über 600 musikalisch mitgestalteten Gottesdiensten, über 60 Konzerten und mehr als 2000 Proben und Übungsstunden ist er ein festes Standbein der Jugend- und Gemeindearbeit der evangelisch reformierten Kirchengemeinde. Choräle, neue geistliche Lieder und Bläserbearbeitungen ursprünglich textgebundener Kompositionen stehen nach wie vor im Mittelpunkt unseres Repertoires. Ihre Inhalte durch unser Musizieren zu transportieren, liegt uns am Herzen. Stilistisch reicht die Bandbreite von barocker, klassischer und romantischer Musik, die wir nach wie vor schätzen und pflegen, über Swing und Jazziges, Schlager und Blasmusik, bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen mit modernen Elementen und Anklängen aus dem Bereich von Filmmusiken oder sogar Techno.
Gemeinschaft steht bei uns ganz oben. Das drückt sich aus im guten Zusammenhalt über alle Altergrenzen hinweg: in den wöchentlichen Proben und dem anschließenden gemütlichen Beisammensein, in gemeinschaftlichen Wanderungen, Feiern, auf den Probenwochenenden und Probenfahrten, auf denen vom Freizeitprogramm bis zum gemeinsamen Kochen alles selbst organisiert wird. Die Chorarbeit lebt davon, dass sich viele einbringen: ob in die Probenarbeit und die Einsätze des Chores, in die Organisation gemeinsamer Aktivitäten oder in die Ausbildung des Bläsernachwuchses, die von Chormitgliedern ehrenamtlich durchgeführt wird.
50 Jahre Bestehen geben Anlass, allen, die im Laufe dieser Zeit an dieser Arbeit mitgewirkt haben, als Bläserinnen und Bläser, als Chorleiter, Anfängerausbilder, als Köchinnen, Vorstandsmitglieder, Organisatoren und in verschiedensten anderen Aufgaben, ganz herzlich „Danke“ zu sagen. Dank gilt aber auch der Kirchengemeinde für die gute Zusammenarbeit, für die wohlwollende Begleitung des Posaunenchores mit Zuspruch, Lob und gelegentlich auch kritischen Anregungen und nicht zuletzt für die finanzielle Unterstützung.
Wie vor 50 Jahren steht das im Mittelpunkt unserer Arbeit, was der Dichter des 100. Psalms mit folgenden Worten ausdrückt:
Jauchzet dem Herrn, alle Welt! Dienet dem Herrn mit Freuden; kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken! Erkennet, dass der Herr Gott ist! Er hat uns gemacht, und nicht wir selbst zu seinem Volk und zu Schafen seiner Weide Gehet zu seinen Toren ein mit Danken, zu seinen Vorhöfen mit Loben; danket ihm, lobet seinen Namen! Denn der Herr ist freundlich, und seine Gnade währet ewig und seine Wahrheit für und für.
Axel Bley